Beim sogenannten Kentkragen handelt es sich um die am häufigsten getragene und beliebteste Kragenform an Herrenhemden. Das besondere Merkmal des Kentkragens ist, dass die beiden Kragenecken einen rechten Winkel zueinander bilden. Durch die relativ offene Form dieser Kragenstellung ist es möglich, verschiedene Krawattenknoten, Fliegen und Schleifen zu tragen und das Binden derselben geht durch die offene Kragenform einfacher von der Hand.

Woher stammt der Name?

Da der 'Duke of Kent I.' verzweifelt nach einer passenden weiten Kragenform gesucht haben soll, mit der er seine doppelten Windsorknoten relativ einfach kombinieren konnte, schreibt man die Erfindung bzw. die Entstehung der Kentkragen-Form auch dem Herzog selbst zu. So soll dieser in den Jahren um 1930 entstanden sein und hat unter der Bezeichnung ‚Kentkragen’, von England aus die ganze ‚Herrenhemden–Welt' erobert.

Welche anderen Kragenarten gibt es?

Man findet viele unterschiedliche Kragenformen und -arten. Die Art der Kragenform entscheidet daher oftmals auch, ob der Kragen zu Businesskleidung, zu feierlichen oder sportlichen Anlässen oder in der Freizeit getragen werden sollte. Ein Stehkragen muss ausschließlich ohne Krawatte getragen werden und sollte deshalb nur in der Freizeit Verwendung finden. Der Button-down-Kragen ist die sportlichere Form eines Hemdkragens und hat am Kragenende ein kleines Knopfloch, durch das der Kragen mithilfe eines kleinen Knopfes an das Hemd geknöpft werden kann. Die Idee dieser Kragenform stammt übrigens ebenfalls aus England, wo sich Polospieler beim Reiten vom Flattern der Krägen gestört fühlten. Beim Button-down-Kragen wird zumeist keine Krawatte verwendet. Der Haifisch-Kragen ist die modische Kragenform eines Businesshemdes und besonders in südlichen Ländern beliebt. Hier ist die Kragenenden-Entfernung relativ weit auseinander und die Kragenenden sind zumeist leicht abgerundet. Ein Haifischkragen sollte niemals ohne Krawatte getragen werden. Weiters gibt es noch den klassischen Tab-Kragen, den New-Kentkragen und den vornehmen kurzen Kläppchen-Kragen, auch als ‚Vatermörder’ bekannt.

Warum ist der Kentkragen so beliebt?

Da die richtige Kragenform oft auch vom Körperbau des Hemdenträgers abhängt, sollte man folgende Regeln beachten: Hat ein Mann einen dünnen, langen Hals, sollte er lieber zu weiten und breiten Kragenformen greifen. Bei vollem Gesicht und kurzem Hals sollte man eher einen schmalen Hemdkragen wählen. Die Kragenform sollte natürlich auch zur Kleidung bzw. zur Wahl der Krawatte passen. Da der Kentkragen modisch und klassisch zugleich ist, gilt er auch als der beliebteste Hemdenkragen schlechthin. Weil der Kentkragen zu einem Businessanzug genauso gut wie zum modischen Pullover passt und weil er auch wunderbar solo getragen werden kann, liegt man mit dem Kentkragen modisch immer voll im Trend!